Radfahren KW30/24

Nach einigen nicht erwähnenswerten Fahrten in die Nachbarorte in den letzten Wochen waren heute ideale Bedingungen. Nur max. 24 Grad C, leichter Wind, blauer Himmel, Sonnenschein. Naja, dagegen hilft Sonnencreme mit LSF 50.

Also die seltsamen Sportklamotten rausgesucht, den Reifendruck geprüft und los gings. Erst einmal die 9 km zum Rasthaus Ziegelei, meinem Lieblingsbiergarten am Rhein (für die Statistik: gigantische 20 Höhenmeter hoch und runter, Durchschnittstempo 21,5 km/h – was der Hunger so ausmachen kann).

Blick vom Biergarten auf den Rhein, Ausflugschiff

Dort festgestellt, dass man sonntags eher nicht um 12:30 aufschlagen sollte. 11:30 geht alles viel schneller. Wobei man die Wartezeit mit einem kühlen Bier im Schatten gut aushalten kann.

Danach zur Rheinfähre bei Sondernheim (für uns Landratten immer eine Sensation) und über Eggenfeld-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten, Dettenheim und durch den wunderbaren Wald auf der Halbinsel Elisabethenwörth zurück.

Rheinfähre bei Sondernheim

Das waren dann 33,8 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,4 km/h. Und wieder einmal habe ich gemerkt, dass die 40-Kilometermarke so eine Art Schallmauer für mich ist: die Beine werden schwer, die Kehrseite ist … unwillig, Nacken wird langsam verspannt.

Mein Randonneur

Nun ja. Mit Training kann man das in den Griff bekommen. Ich sollte es endlich schaffen, statt dreimal 4 km zum Bahnhof und zurück zu fahren besser 15 oder 20 km zwei- bis dreimal die Woche zu fahren. Es gibt also viel Luft nach oben. Schaun’wer mal. Die kommende Woche soll eher recht heiß werden.

Kurze Runde zum Rhein

Damit ich bei der Hitze nicht in Versuchung komme, versehentlich eine längere Tour zu fahren, bin ich mit dem alten Stahlroß los. Mit dabei die Nikon D780 und das Nikkor 60mm Makro. Nur mal eben ein Stück am Rhein entlang.

Lesetipp zum WordPress-Theme Twenty Twenty-Four

In grauer Vorzeit 😉 hatte ich unter anderem das Buch „Little Boxes“ von Peter Müller, in dem viele Tipps für den Umgang mit CSS gegeben wurden.

Durch Zufall habe ich ihn neulich im Fediverse getroffen ((@pmmueller@mastodon.social) und natürlich auf seine im Profil verlinkte Website „Einstieg in WordPress“ geschaut.

Habe dann auch angefangen, mit dem neuesten Standart-Theme Twenty Twenty-Four herumzuspielen. Das wird mit Vorlagen für drei Anwendungsfälle geliefert: Business, Photographer und Blogger. Natürlich ist das für mich unpassende Business voreingestellt. Und der Knopf zum Wechsel ist wirklich gut versteckt – ich habe lange vergebens danach gesucht und schon angefangen, das Template Business zurecht zu biegen.

Zum Glück wird das in Peters Blogbeitrag Twenty Twenty-Four kennenlernen im Abschnitt 5. Die Geheimwaffe »Template ersetzen« verraten.

Uff.

Vielen Dank!

(natürlich gibt es noch eine ganze Menge anderer wichtige Infos auf der Webseite zum Theme Twenty Twenty-Four und WordPress generell)

WordPressgebastel

Für meine Handvoll Websites nutze ich WordPress und als Theme GeneratePress Premium. Funktioniert, simpel zu bedienen. Kostet aber auch jährlich um die 50 $.

Beim Podcast kommt das Podlove-Plugin zum Einsatz, das mir den Feed und die einzelnen Episoden zur Verfügung stellt. Da sind Anpassungen etwas kniffliger; Umformatierung des Datums geht dort nur über PHP. Das ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Man muss nur darauf achten, dass man die Änderungen im Notfall auch rückgängig machen kann 😉

Die Tage habe ich Ebbe beim Vorlesen mangels Kurzgeschichten und bin auf die Idee verfallen, mich doch noch mit dem Gutenberg-Editor und dem Block-Gedöns von WordPress anzufreunden.

Habe ein Testblog aufgesetzt und auch am „richtigen“ System etwas gebastelt. Hier mal zwei Screenshots, oben die aktuelle Version mit GeneratePress, unten die noch nicht aufgehübschte Ansicht mit dem kostenlosen Standard-Theme 2024. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Wechsel Audiointerface

Vor etwa einem Jahr hatte ich wegen eines technischen Defekts mein altgedientes Focusrite 2i4 durch eine Presonus Audiobox ersetzt.

Die ganze Zeit über habe ich mich über ein sehr leises rhythmisches Geräusch auf den Aufnahmen geärgert, das man nur bei Sprechpausen mit gespitzten Ohren hören konnte. Bei der Bearbeitung in Audacity kann ich es deutlich sehen. Nach der Umwandlung zu mp3 war es dann meistens nicht mehr zu hören.

Ich habe das zuerst manuell entfernt, irgendwann dann per Noisegate. Unbefriedigend blieb es trotzdem. Habe das einige Monate ignoriert.

Jetzt hatte ich ein bisschen Zeit und erneut nach der Ursache gesucht. Kuriose Sachen hatte ich ja schon einige: ein Netzbrummen, das sich als Kühlschrank entpuppt hat, weil die Tür zum Nachbarraum nicht richtig zu war. Ein rhythmisches Klicken, das vom Sekundenzeiger der Armbanduhr kam.

Habe die Ohren gespitzt, mit verschiedenen Einstellungen herumgespielt – nichts. Als ich das alte Focusrite aus dem Regal genommen habe und damit Versuchsaufnahmen machte, war es weg. Irgendwas scheint die Audiobox zu stören. Und ich bin zu doof, die Ursache zu finden.

Was tun? Das Focusrite hat einen defekten Anschluss, da fällt immer wieder mal die Verbindung aus. Also habe ich beim großen „T“ ein Scarlett Solo 4th Generation bestellt. Das ist auch recht preisgünstig.

Focusrite Scarlett

Nach ein wenig Gefummel unter Linux / Audacity funktioniert das wunderbar. Bei Wiedergabe wählt man „Scarlett“ aus, bei Aufnahme funktioniert das – warum auch immer – bei mir nicht. Da muss ich „default“ einstellen, dann klappts. Und die Störgeräusche sind weg. In den Sprechpausen eine saubere gerade Linie, wie es sein soll.

Vielleicht ist das Scarlett einfach weniger empfindlich in Bezug auf Nebengeräusche oder Störsignale, ich weiß es nicht. Bei meinem Setup liefert es jedenfalls bessere Ergebnisse, bei denen ich fast gar nichts nachbearbeiten muss – solange ich sauber spreche.

Danach dann einfach Kompressor drüberlaufen lassen, verstärken auf -1 dB und fertig. Nach mp3 konvertieren, hochladen, und schon ist die erste Podcastfolge mit dem neuen Interface online: „Nukleare Nachtschicht“ von Sarah L. R. Schneiter (die eine Hälfte vom Projekt cluewriting.de).

Nochmal: die Audiobox ist gut, nur irgendwas verträgt sich nicht entweder mit irgendwelchen Signalen oder sie ist einfach zu empfindlich für meinen Hobby-Aufnahmeraum. Das Scarlett spart mir einen Haufen Zeit bei der Nachbearbeitung.

Buchtipp: „Wolfszone“ von Christian Endres

Buchcover Wolfszone

Inhalt

In einer nahen Zukunft, die von Hitzewellen im Mai und streng rationiertem Wasserverbrauch geplagt wird, wurden in Brandenburg Schrott, Elektronik und – Nanobots in einen Wald gekippt. Mit unvorhersehbaren Folgen: ein Wolfsrudel kommt damit in Kontakt und mutiert zu Cyborgmonstern.

Die Bundeswehr hat das Gebiet zur Sperrzone erklärt, die Regierung schwankt zwischen Reservat einrichten und totaler Vernichtung. Natürlich bildet sich eine ProW@lf-Initiative, der die Landbevölkerung gegenübersteht, für die nur ein toter Wolf ein guter ist.

In diesem Tohuwabohu ist die Tochter der reichen Rüstungsproduzentin Kraupen verschwunden. Um sie wiederzufinden, beauftragt Frau Kraupen den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger.

Der Privatdetektiv könnte direkt einem Chandler-Roman entstiegen sein. Den grauen Fedora trägt er – natürlich – nur als Sonnenschutz, keineswegs um irgendwelche Klischees zu erfüllen.

Die Geschichte wird nicht nur aus seiner Perspektive erzählt; da wären z. B. auch ein Bundeswehrsoldat, der wegen seines Migrationshintergunds gemobbt wird; die Wissenschaftlerin mit ihrem zahmen weißen Wolf, die die Bundeswehr berät; die geschiedene Fahrradkurierin, die früher ein MTB-Star war.

Meinung

Nachdem ich bereits Fan von Christian Endres‘ Büchern über „Die Prinzessinnen“ bin, hatte ich auf gute Urlaubslektüre gehofft. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Trotz guten Wanderwetters saß ich einen Tag lang auf der Terrasse und habe das Buch am Stück durchgelesen. Interessante Charaktere, spannende Handlung.

Die beschriebenen Klimaprobleme scheinen leider nur allzu real, genau wie der Streit der Bürgerinitiative „ProW@lf“ und deren Gegner. Ich befürchte, dass all das demnächst so passieren könnte. Nur bei der Entstehung der Monsterwölfe bin ich nicht sicher, aber wer weiß, was mit KI und Co. möglich wird.

Ich hoffe sehr, dass es weitere Fälle mit Joe Denzinger geben wird. Fünf von fünf Sternen.

„Wolfszone“
von Christian Endres
Erscheinungsdatum: Mai 2024
20 Euro (Hardcover), 14,99 Euro (eBook/EPUB)
Heyne Verlag

Noise Gate in Audacity / Audio Bearbeitung

Logo Audacity

Atmer – ein immerwährendes Thema. Meine Sprecherzieherin meinte immer: einfach leise atmen. Langsam lesen, lange Pausen, geräuschlos atmen.

Seitdem ich einmal eine unbearbeitete Passage von David Nathan gehört habe weiß ich – der atmet sehr laut hörbar. Im Endprodukt ist das nicht mehr drin.

Für mein Audacity habe ich lange nach einem passenden Plugin gesucht, irgendwann aufgegeben und alles manuell korrigiert. Das ist der Nachteil des besseren Audiointerfaces: es klingt nicht nur besser, es zeichnet auch gnadenlos alle, wirklich ALLE Nebengeräusche auf.

Per Zufall bin ich neulich über das Plugin „Noise Gate“ gestolpert. Über Google fand ich diese Anleitung für Windows, die auch nicht mehr ganz aktuell ist: https://multimediatoolkit.de/atemgeraeusche-stoergeraeusche-entfernen-einfach-mit-audacity-tutorial-german/

Aktuell findet sich das Plugin auf folgender Webseite:
https://plugins.audacityteam.org/nyquist-plugins/effect-plugins/dynamics-processing

Bei Debian Linux Vers. „Bookworm“ lädt man dass herunter ins Verzeichnis /usr/share/audacity/plug-ins

Findet man danach in Audacity Version 3.2.4 unter Effekt / Steve Daulton / Noise Gate

Die Einstellung wird in dem oben genannten Tutorial geschildert. Wobei es anscheinend am besten ist, wenn man so viel wie möglich herumprobiert und mit den Parametern spielt.

Boah, das spart mir künftig hoffentlich einen Haufen Arbeit.

Nachtrag, quick + dirty: beim ersten Einsatz genutzte Werte von oben nach unten: -25, 0, -20, 10, 50, 500 (sonst klingts abgehackt)