… sind die Pest. Ich kann ja verstehen, dass man früher damit jonglieren musste, was auf ein halbes Dutzend CDs passt und zu welchem Preis man das verkaufen konnte etc.
Dass man bei der Online-Ausleihe von Hörbüchern immer noch gekürzte Fassungen angeboten bekommt, ist schade.
Hatte heute „Countdown – Jede Sekunde zählt: Gideon Crew 2“ von Preston/Child, gelesen von Simon Jäger in der gekürzten Fassung ausgeliehen. Ich hatte das vor längerem auch als Buch geliehen und gelesen und hatte das Gefühl, das doch ziemlich viel fehlt.
Nachgesehen: die gekürzte Fassung hat sieben Stunden irgendwas, die ungekürzte Version ZWÖLF Stunden. Das ist mir dann doch zu viel des Guten. Ungekürzte Version gekauft und heruntergeladen und dann höre ich das alles noch mal von Anfang an.
Natürlich weiß jeder, dass man bei der Audiobearbeitung automagisch die Musik über ein Plugin leiser machen kann, während gesprochen wird. Bei Audacity gibt es dafür das eingebaute Auto-Duck.
Warum auch immer habe ich auf einem meiner beiden Rechner ein Problem mit dem Auto-Duck-Tool von Audacity. Das hat immer problemlos funktioniert. Und von jetzt auf nachher nicht mehr.
Dank des KOM-IN-Netzwerks, für das ich ehrenamtlich Artikel der Zeitschriften „Publik Forum“ und „Amnesty Journal“ für Menschen mit Sehschwierigkeiten aufnehme, hatte ich vor einigen Wochen Sprechunterricht, der ebenso ehrenamtlich von einer Sprecherzieherin angeboten wurde.
Das hat sich ausgezahlt. Ich achte mehr auf meine Atmung, mache automatisch mehr und längere Pausen. Und ich habe meinen Text auf einen Notenständer verfrachtet, damit ich die aufrechte Haltung beibehalte. Außerdem steht das Mikrofon höher. Zumindest mir fällt der vollere Klang auf (ab Podcastfolge 96). Wen’s interessiert: als gelernter Holzbläser nehme ich die Texte im Stehen auf. Besser für die Atmung.
Vielen Dank an Julia-Sophie und das KOM-IN-Netzwerk! 🙂
Zufällig bin ich über einen Podcast gestolpert, der eine ähnliche Ausrichtung wie meiner hat: Kurzgeschichten. Dort mit Schwerpunkt gruselige Geschichten. Und von einer Profisprecherin gelesen.
Vor etwa einem Jahr hatte ich wegen eines technischen Defekts mein altgedientes Focusrite 2i4 durch eine Presonus Audiobox ersetzt.
Die ganze Zeit über habe ich mich über ein sehr leises rhythmisches Geräusch auf den Aufnahmen geärgert, das man nur bei Sprechpausen mit gespitzten Ohren hören konnte. Bei der Bearbeitung in Audacity kann ich es deutlich sehen. Nach der Umwandlung zu mp3 war es dann meistens nicht mehr zu hören.
Ich habe das zuerst manuell entfernt, irgendwann dann per Noisegate. Unbefriedigend blieb es trotzdem. Habe das einige Monate ignoriert.
Jetzt hatte ich ein bisschen Zeit und erneut nach der Ursache gesucht. Kuriose Sachen hatte ich ja schon einige: ein Netzbrummen, das sich als Kühlschrank entpuppt hat, weil die Tür zum Nachbarraum nicht richtig zu war. Ein rhythmisches Klicken, das vom Sekundenzeiger der Armbanduhr kam.
Habe die Ohren gespitzt, mit verschiedenen Einstellungen herumgespielt – nichts. Als ich das alte Focusrite aus dem Regal genommen habe und damit Versuchsaufnahmen machte, war es weg. Irgendwas scheint die Audiobox zu stören. Und ich bin zu doof, die Ursache zu finden.
Was tun? Das Focusrite hat einen defekten Anschluss, da fällt immer wieder mal die Verbindung aus. Also habe ich beim großen „T“ ein Scarlett Solo 4th Generation bestellt. Das ist auch recht preisgünstig.
Nach ein wenig Gefummel unter Linux / Audacity funktioniert das wunderbar. Bei Wiedergabe wählt man „Scarlett“ aus, bei Aufnahme funktioniert das – warum auch immer – bei mir nicht. Da muss ich „default“ einstellen, dann klappts. Und die Störgeräusche sind weg. In den Sprechpausen eine saubere gerade Linie, wie es sein soll.
Vielleicht ist das Scarlett einfach weniger empfindlich in Bezug auf Nebengeräusche oder Störsignale, ich weiß es nicht. Bei meinem Setup liefert es jedenfalls bessere Ergebnisse, bei denen ich fast gar nichts nachbearbeiten muss – solange ich sauber spreche.
Danach dann einfach Kompressor drüberlaufen lassen, verstärken auf -1 dB und fertig. Nach mp3 konvertieren, hochladen, und schon ist die erste Podcastfolge mit dem neuen Interface online: „Nukleare Nachtschicht“ von Sarah L. R. Schneiter (die eine Hälfte vom Projekt cluewriting.de).
Nochmal: die Audiobox ist gut, nur irgendwas verträgt sich nicht entweder mit irgendwelchen Signalen oder sie ist einfach zu empfindlich für meinen Hobby-Aufnahmeraum. Das Scarlett spart mir einen Haufen Zeit bei der Nachbearbeitung.
Da ist wirklich für jedes Thema etwas zu finden. Aktuell beschäftigt sich z. B. Der Politikpodcast in Folge 371 eine knappe Stunde mit den Wahlergebnissen.
Atmer – ein immerwährendes Thema. Meine Sprecherzieherin meinte immer: einfach leise atmen. Langsam lesen, lange Pausen, geräuschlos atmen.
Seitdem ich einmal eine unbearbeitete Passage von David Nathan gehört habe weiß ich – der atmet sehr laut hörbar. Im Endprodukt ist das nicht mehr drin.
Für mein Audacity habe ich lange nach einem passenden Plugin gesucht, irgendwann aufgegeben und alles manuell korrigiert. Das ist der Nachteil des besseren Audiointerfaces: es klingt nicht nur besser, es zeichnet auch gnadenlos alle, wirklich ALLE Nebengeräusche auf.
Bei Debian Linux Vers. „Bookworm“ lädt man dass herunter ins Verzeichnis /usr/share/audacity/plug-ins
Findet man danach in Audacity Version 3.2.4 unter Effekt / Steve Daulton / Noise Gate
Die Einstellung wird in dem oben genannten Tutorial geschildert. Wobei es anscheinend am besten ist, wenn man so viel wie möglich herumprobiert und mit den Parametern spielt.
Boah, das spart mir künftig hoffentlich einen Haufen Arbeit.
Nachtrag, quick + dirty: beim ersten Einsatz genutzte Werte von oben nach unten: -25, 0, -20, 10, 50, 500 (sonst klingts abgehackt)