Vermutlich bin ich mal wieder zu spät auf der Party; Klaudia von ViennaWriter hat bereits im Februar 2024 einen Beitrag über die traurigen finanziellen Aussichten von Kunstschaffenden bei Vermarktung via Spotify, Twitch und Amazon geschrieben.
Zum Beispiel erhalten Musiker mit weniger als 1.000 Streams in 12 Monaten kein Geld mehr von Spotify. Ehe ich jetzt den ganzen Artikel wiederhole: bitte geht rüber und lest Bezahlung nur bei mindestens 1.000 verkauften Büchern im Quartal? Es gibt dort auch Vorschläge zu Alternativen.
Ich hab mal versucht, alles zusammenzusuchen, was ich beim Hoerspielprojekt.de früher so alles eingesprochen habe. Die Liste ist sicher nicht vollständig. Das meiste sind nur ein paar Sätze („Mann 1“, Bahnhofdurchsage etc.). Ausnahmen sind „Der Hippokratische Eid“ und „Kassandra 2“.
Und ich hab für irgendwas einen Taxifahrer gesprochen, der den entlassenen Sträfling in die Stadt mitnimmt. Das war ein ein längerer interessanter Dialog. Aber ich komme nicht mehr drauf, wie das Stück hieß.
Eine Schnittstelle. Einfach erklärt: auf der einen Seite stöpselt man Mikrophonkabel und Kopfhörer ein, auf der anderen Seite geht ein USB-Kabel zum Computer. Über eine entsprechende Software (z. B. Audacity) kann man damit Aufnahmen machen.
Alt
Ganz am Anfang hatte ich Aufnahmen mit einem Handheld-Recorder gemacht. Um die Aufnahmen zu berabeiten, mussten die umständlich auf den Computer übertragen werden. Dann hatte ich ein gebrauchtes Tascam, dessen Bezeichnung ich vergessen habe. Lief unter Linux suboptimal.
Deshalb habe ich mir dann vor etlichen Jahren ein Focusrite Scarlett 2i4 gekauft. Auspacken, einstöpseln, funktioniert. Nur mittlerweile nicht mehr so richtig. Die Kopfhörerbuchse hat einen Defekt. Manchmal höre ich nur einen Kanal, manchmal gar nichts. Herumwackeln hilft, ist aber keine Lösung. Deshalb musste ein Ersatz her.
Neu
Ich habe mich dunkel erinnert, dass mir zu Anfang von einem Toningenieur die Presonus Audiobox empfohlen worden war. Weil die damals mit Linux nicht so richtig zu laufen schien, hatte ich das Focusrite gekauft. Das schien sich mittlerweile geändert zu haben. Und weil die Audiobox USB 96 unschlagbar preiswert angeboten wird, habe ich die beim großen „T“ bestellt.
Ausgepackt, eingestöpselt, Audacity aufgerufen – funktioniert. So wünscht man sich das.
Vergleich
Ein Vergleich ist immer schwierig, wenn man vor dem Mikrofon steht und einen Text liest, erst mit dem einen Gerät, dann mit dem anderen. Die Entfernung zum Mikrofon ist nicht exakt gleich, der Winkel variiert. Ganz abgesehen von den Schwankungen beim Sprechen.
Mit dem teuren Kopfhörer und der nur verstärkten, sonst unbearbeiteten Sprachaufnahme fand ich den Klang der Presonus Audiobox transparenter, voluminöser. Insgesamt besser.
Nun stellt man aber keine unkomprimierten Audiodateien als Podcast zur Verfügung. Üblicherweise komprimiere ich die mp3-Dateien auf 128 kBit/s. Damit und mit meiner üblichen Podcast-Abhörkombination Handy / preiswerter Bluetooth-Kopfhörer klang das Presonus ein wenig schärfer, mehr mittig, „kälter“ als das Focusrite. Aber minimal und nur im direkten Vergleich für mich hörbar. Ich wette, dass der kleine Unterscheid den Zuhörern ohne Vergleichsmöglichkeit gar nicht auffällt. Und ich glaube, dass es für die Sprachverständlichkeit besser ist.
Fazit
Die Presonus Audiobox 96 „25th Anniversary Edition“ ist meiner bescheidenen Meinung nach für Sprachaufnahmen ein erstaunlich preiswertes Interface, das einen ordentlichen Klang liefert. Das einzige Manko ist die Kopfhörerbuchse, für die auf der Vorderseite kein Platz mehr war. Die dicht zusammenliegenden Drehregler sind ein bisschen fummelig.
Die mitgelieferte Software habe ich bisher nicht getestet, weil das unter Linux vermutlich nur mit erheblichem Aufwand geht und ich sie eigentlich nicht brauche.
Mein Podcatcher Pocket Casts hat mir unaufgefordert einen persönlichen Jahresrücklick erstellt und den möchte ich hier teilen.
Aber halt, erst einen kurzen Blick auf meinen Podcast Klausgesprochen.de: Im Jahr 2022 gabs 13 neue Folgen, also in etwa so viele, wie ich mir vorgenommen hatte. Davon 12 Kurzgeschichten und ein Kurzhörspiel. Jeweils 2 Geschichten waren von Nadja Neufeldt und Thomas Williams (Link zu Facebook). Die älteste Geschichte war von Kurt Tucholsky.
Vielen Dank an Marcel Werner, Thomas Williams, Nicole Neubauer, Michaela Stadelmann, Why-Not, Henning Hraban Ramm, Nadja Neufeldt, Jaqueline Montemurri, Kurt Tucholsky, Diana Menschig und Marcel Michaelsen.
Beim Aufrufen der Seite wurde eigentlich alles zügig angezeigt, bis auf den Podlove-Webplayer und den Podlove-Abo-Button.
Wie bereits im Beitrag Späte Rache – Audiotest ausprobiert, gibt es eine einfache, sparsame Lösung: habe den Podlove-Webplayer rausgeworfen und durch das HTML 5 / Audio-Element ersetzt. Et voilà: PageSpeed Insights Wert 99.
Nicht mehr so hübsch, aber schnell.
Außerdem werden die Podcastepisoden nicht mehr mit allem Text angezeigt, sondern nur noch mit einem Auszug und dem „Weiterlesen“-Link. Das ist fürs schnelle Drüberschauen einfacher und am Handy auch bequemer.
Beim Podcast kämpfe ich seit jeher mit der mangelhaften Ladegeschwindigkeit meiner Webseite klausgesprochen.de. Hauptschuldiger ist der Podlove-Webplayer. Die Statistik behauptet, dass fast niemand den Podcast über den Webplayer hört – die haben den alle via Feed im Podcatcher.
Den Player ganz wegwerfen ist natürlich auch keine Lösung; wenn jemand hier vorbeikommt, soll er schon einfach mal reinhören können. Neulich ist mir eine ebenso simple wie schnelle Lösung eingefallen: HTML. Im Gutenberg-Editor von WordPress gibt es sogar extra die Auswahl „Audio“ dafür.
Das sieht dann so aus. Einfach, aber blitzschnell.
Sieht drüben in der Podcast Abteilung natürlich eleganter aus, ist aber endlos lahm: zur Podcastversion.
Ein weiteres Element könnte der sogenannte „Mehr“-Block sein, der dafür sorgt, dass an einer Stelle im Beitrag ein „Weiterlesen“ erscheint, so wie in der nächsten Zeile … (sieht man natürlich nicht in der Artikelansicht)
Ich benutze das Blog gern, um mir Sachen zu merken. Zum Beispiel mein Standard-Aufnahmesetting. Das ist natürlich nur bei mir (meistens) passend, könnte bei Euch ganz anders einzustellen sein.