In loser Folge gibts hier von mir gelesene Kurzgeschichten zu hören. Zum Teil welche, deren Urheberrecht abgelaufen ist, zum Teil brandneue von Autoren, die mir ihre Texte freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.
„Ächzend ließ sich Erich aus seinem Rollstuhl herab auf den Bahnsteig. Es war mitten in der Nacht. Vor zwei Tagen war er abgehauen. Sicher suchte man ihn überall, ihn, den fast Neuzigjährigen. Alle hielten ihn für plemplem. Doch er, er hatte es immer noch geschafft. Ganz allein, mit der Bahn.“
Anscheinend muss ich Geschichten für den Podcast nicht mehr suchen – sie finden mich 🙂 Zum wiederholten Mal wurde mir etwas vorgeschlagen, diesmal von Christian (schaut unbedingt auf seinen Fotoblog https://blog.silberpixel.net/ vorbei!): Die Geschichte „Der letzte Zug“ von Heiko Kuschel.
Heiko ist evangelischer Pfarrer und unglaublich aktiv, nicht nur im Internet. Seht selbst unter https://www.kuschelkirche.de. Dort gibt es das Wort in den Tag, Buchbesprechungen, Infos zu seinen Bands und von ihm geschriebene Songs.
Wir befinden uns in einer spartanisch eingerichteten Hotellobby, in der ein Mann soeben leicht verwundert aus einem Fahrstuhl gestiegen ist. Der Mann tappst offensichtlich desorientiert in Richtung Rezeption. Hinter dem Tresen sitzt eine gelangweilte Dame und blättert in einem Magazin. Als sich der Mann nähert begrüßt sie ihn, wie sie wohl bereits etliche andere Gäste zuvor begrüßt hat.
Bei Hoerspielprojekt.de bzw. dem zugehörigen Forum Hoer-Talk.de hatte ich vor längerer Zeit das Kurzhörspiel „Der Check-In“ für zwei Personen gefunden. Weil es mir gut gefällt, habe ich schließlich den Verfasser Marcel Werner (dort als Conan unterwegs) gefragt, ob ich das auch in meinem Podcast verwenden dürfe.
Als ich die Erlaubnis hatte, brauchte ich eine Rezeptionistin. Dafür habe ich Rahel von ClueWriting.de gefragt. Eigentlich macht sie für den ClueCast dort den Schnitt und die Mischung, spricht aber auch gelegentlich einzelne Folgen (abgesehen von den vielen Kurzgeschichten, die sie dort veröffentlicht). Vielen Dank fürs Mitmachen! Hat mich sehr gefreut.
Den Schnitt habe ich lange vor mir hergeschoben, weil ich vor Hörspielen großen Respekt habe. Jetzt habe ich es endlich geschafft und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Allen Beteiligten recht herzlichen Dank!
Hat mir sehr großen Spaß gemacht.
„Humpelnd steuerte der Killer auf Nancy zu, während sie ihm kriechend zu entkommen versuchte – gleichzeitig nach einem Gegenstand Ausschau haltend, mit dem sie sich wehren konnte.
An der Spitzhacke des Mörders klebte das Blut ihrer Freunde. Nur noch wenige Schritte, bis er damit auf Nancy einschlagen konnte.“
Die heutige Geschichte eignet sich (mal wieder) nicht für jedermann. Als Gute-Nacht-Geschichte ist sie eher unpassend. Wobei manche Leute zum Einschlafen angeblich bevorzugt Horror- und Gruselgeschichten hören. Nun ja. Es geht um Filme und man könnte es als „Last Action Hero im Horrorkino“ bezeichnen. Veröffentlicht wurde sie im Buch „Horror Cinema Obscura“ von Detlef Klewer im Karina Verlag
Thomas Williams habe ich über Twitter kennengelernt und muss gestehen, dass ich eigentlich nur über ihn weiß, was auf seiner Profilseite steht:
Der freundliche Splatterpunk aus der Nachbarschaft | Ist als Kind in einen Topf voll mit Comics und Horrorfilmen gefallen, schreibt seitdem Horrorgeschichten.
„Kalte Herberge“ von Nicole Neubauer – Folge 59 meines Podcasts Klausgesprochen.de mit einer Schauergeschichte von Nicole Neubauer.
Nicole Neubauer habe ich über die Namensgleichheit bei Twitter gefunden, wo sie unter @Neubauerin unterwegs ist.
Natürlich musste ich Ihre Romane um die Münchner Ermittler Kommissar Waechter, Hannes, Elli und den „Hüter des Schweigens“ lesen bzw. hören. Leider wurden nur die ersten beiden von Richard Barenberg eingesprochen. Wäre schön, wenn auch die folgenden zwei als Hörbuch erscheinen würden.
Obwohl wir immer wieder über Twitter Nachrichten ausgetauscht haben, bin ich ziemlich lange nie auf die Idee gekommen, nach einer Kurzgeschichte für meinen Podcast zu fragen.
Jetzt aber! Nicole hat mir gleich drei Geschichten zur Auswahl geschickt, und ich war von allen begeistert. Und auch verblüfft, dass jede aus einem anderen Genre war: natürlich ein Krimi, eine Gruselgeschichte und sogar Science Fiction.
Irgendwie hat es mir die Gruselgeschichte angetan. Die ist ursprünglich erschienen in der Anthologie „Die gruseligsten Orte in München“ 2021 im Gmeiner Verlag mit Lutz Kreutzer als Herausgeber. Eine historische Schauergeschichte mit einem Hauch von Edgar Allan Poe.
Nicole, vielen, vielen Dank für die Geschichte! Und Euch viel Vergnügen beim Zuhören.
„Faust“ von Michaela Stadelmann – Folge 58 meines Podcasts Klausgesprochen.de. Ohne brutale Gewalt, Blut etc., ohne Alterseinschränkung, geeignet für jedermann 😉
„Sommerferien 1978.
Bergheim – Constanţa.
Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien.
Vier Länder in 24 Stunden.
Knapp 2 300 Kilometer.
Eine Großfamilie, zwei Autos.
Heimaturlaub. Urlaub am Strand.“
Heute mit einer Kurzgeschichte von Michaela Stadelmann, vielen eher bekannt als Textflash.
Michaela macht alles rund um Text: Lektorat, Übersetzungen, Autorenberatung und natürlich schreibt sie Bücher in vielen Genres, z. B. Krimis, Fantasy, Liebesromane und sogar Schreibratgeber. Ihre Niederrheinkrimis habe ich gelesen und sehr gemocht; leider gibts da bisher nur zwei, wenn ich richtig informiert bin. Den Schreibratgeber habe ich natürlich auch auf meinem eBook-Reader. Wieso habe ich eigentlich so viele Schreibratgeber und schreibe selbst so wenig? Nun, das ist eine andere Geschichte.
Zurück zu Michaela. Was sie eigentlich nicht schreibt, sind Kurzgeschichten. Trotzdem war sie hier im Podcast schon beteiligt. Sie spricht in der Folge „Ein Ehepaar erzählt einen Witz“ die Frauenrolle. Und sie hat mir z. B. den Tipp mit Nadja Neufeldt gegeben, woraus – wie ich finde – großartige Podcastfolgen entstanden sind (Grey, Ein Tag im Haus, Daisy, Im Regen)
Irgendwann hatte ich Michaela geschrieben, sie solle mir doch einfach irgendwas von ihren Texten schicken. Solange es kein Medikamentenbeipackzettel sei, würde ich es aufnehmen.
Und nach relativ kurzer Zeit – tada – bekam ich die bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte, die Ihr jetzt hören werdet.
Mehr über Michaela Stadelmann findet Ihr auf der Webseite textflash.de. Außerdem ist sie auf Twitter unter textflash und im Fediverse (bzw. Mastodon) als @textflash@dizl.de unterwegs.
Vielen, vielen Dank für die Geschichte, Michaela. Ich hoffe, da kommen weitere.
Und Euch gute Unterhaltung beim Zuhören.
Musik: Klausgesprochen-Intro komponiert und gespielt von Laurence Owen
„Ich steh auf dem Marktplatz von Qart Hadasht
mit Hunger im Bauch
und Verzweiflung im Herz.
Ich habe gestohlen und Pech gehabt …
In der 56. Folge meines Podcasts versuche ich mich an etwas für mich bisher unbekannten: Fantasy in rhythmischer Prosa.
Vielleicht haben einige von Euch mitbekommen, dass ich Twitter verlassen habe und ins Fediverse, vielen als Mastodon bekannt, gewechselt bin. Auf der Instanz literatur.social habe ich nach Kurzgeschichten gefragt und unter anderem von Hraban den Text angeboten bekommen, den Ihr gleich hören werdet.
Wie gesagt, von der Art her etwas Neues. Ich hoffe, dass es Euch genauso gefällt wie mir.
„Im Treppenhaus roch es übel. Lassier hätte sämtliche Moleküle benennen können, die um ihn herumschwebten, doch er blieb beim Wort übel.“
Herzlich willkommen zur 55. Podcastfolge! Vielen Dank an alle Hörerinnen und Hörer! Und vor allem an die Autoren, die so liebenswürdig waren, mich ihre Texte lesen zu lassen 🙂
Heute wieder mit einer phantastischen Geschichte von Nadja Neufeldt 🙂 Wenn ihr schon immer wissen wolltet, ob es Alienbesuche auf der Erde gibt – vielleicht bekommt ihr hier die Erklärung! Hat mir viel Spaß beim Lesen gemacht.
Kurzgeschichte „Spieglein, Spieglein“ von Jacqueline Montemurri – Folge 53 meines Podcasts Klausgesprochen.de
„Stimmerkennung: Bitte sprechen Sie den Verifierungscode in den Schallsensor!“
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
„Danke. Deine Verifizierung war erfolgreich. Willkommen, Schneewitchen! Was kann ich heute für dich tun?“
Eine wirklich lustige Geschichte von Jacqueline Montemurri über die Probleme, die die Schönheitsindustrie in Zukunft vielleicht für uns bereit hält.
Vielen Dank für die Geschichte! 🙂
Mehr über Jacqueline Montemurri erfahrt ihr auf der Webseite https://jacquelinemontemurri.blogspot.com/. Übrigens, Ihr Roman „Der Koloss aus dem Orbit“ wurde für den Kurd-Laßwitz-Preis in der Kategorie „Bester deutscher SF-Roman“ nominiert.
„Mein erstes richtiges Weihnachten und meine erste große Liebe erlebte ich im Alter von sechzehn Jahren.“
Heute mit einer ungewöhnlichen Geschichte von Thomas Williams, bei der ich immer noch überlege, ob es eine Satire, ein geschriebener Splatter-Film oder ein Tatsachenbericht ist. Sie schildert auf jeden Fall eindrucksvoll, welche Qualen mit Weihnachtseinkäufen verbunden sein können.
„Wenn der Deutsche mal irgendwo hingehen muß, braucht er einen Ausweis. Es gibt in diesem Lande wahrscheinlich überhaupt kein Haus und keinen Raum, für die man nicht einen Ausweis brauchte.“